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Datenschutzfreundliche Webseitentools Teil 1 – Philipp Roth im Datenschutz Talk Podcast

    Podcastcover Themenfolge Datenschutzfreundliche Webseitentools
    Moderation:
    avatar
    Heiko Gossen
    Zu Gast:
    avatar
    Philipp Roth

    In dieser Themenfolge spricht Heiko Gossen mit Philipp Roth über Alternativen zu bekannten Online-Tools, die in vielen modernen Webseiten eingesetzt werden. Im Mittelpunkt stehen die Fragen:

    • Wo liegen die datenschutzrechtlichen und praktischen Probleme bei der Nutzung großer Anbieter wie Google oder Meta?
    • Welche konkreten Alternativen gibt es für Videos, Formulare, Captchas und Kartendienste?
    • Wie können Unternehmen ihre Webseiten datenschutzkonform gestalten, ohne dabei die Nutzererfahrung (User Experience) zu verschlechtern?

    Philipp Roth bringt seine langjährige Erfahrung aus Digitalwirtschaft, Marketing und Datenschutz ein und zeigt, welche Alternativen bestehen.

    Die Folge zeigt auf, warum Einwilligungsraten im Online-Business ein entscheidender KPI sind, wie Cookie-Banner die Nutzererfahrung beeinflussen und warum es sich für Unternehmen lohnen kann, auch kostenpflichtige europäische Lösungen einzusetzen.

    Themen im Überblick

    • Herausforderungen bei Cookie-Bannern und Einwilligungen
    • Unternehmenssicht: Warum hohe Ablehnungsraten oft unterschätzt werden
    • User Experience: Was passiert, wenn Besucher ablehnen?
    • Risiken durch Google Recaptcha bei Formularen
    • Videoinhalte datenschutzfreundlich einbinden
    • Kartendienste: Zwischen Google Maps und Alternativen
    • Cookie-Hygiene und Inventarpflege für Transparenz

    Linkliste zu den erwähnten Tools & Diensten:

    Die Folge als Video gibt es hier: https://youtu.be/HsLn3x78mCk

    Weitere Informationen, Blog und Newsletter finden Sie unter: https://migosens.de/newsroom/

    Twitter: https://x.com/DS_Talk

    Übersicht aller Themenfolgen: https://migosens.de/datenschutz-podcast-themenfolgen/
    (als eigener Feed: https://migosens.de/show/tf/feed/ddt/)

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    Folge hier kommentieren: https://migosens.de/datenschutzfreundliche-webseitentools-teil-1-philipp-roth-im-datenschutz-talk-podcast/

    #TeamDatenschutz #Podcast #Datenschutz #Online-Tools #Cookie-Banner #Nutzererfahrung #Plattformen #DSGVO #Video-Embedding #GoogleReCAPTCHA #GoogleMaps #Alternativen

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    Transkript zur Folge:

    Ich begrüße euch wieder recht herzlich zu einer neuen Themenfolge,
    heute zum Thema Alternativen zu gängigen Online-Tools für moderne Webseiten.
    Mein Name ist Heiko Gossen, bin aber natürlich heute nicht alleine,
    denn wie immer gibt es auch bei uns zu diesem Thema, bei den Themenfolgen,
    einen Gast und den stelle ich euch gleich vor.
    Aber bevor wir einsteigen, nochmal ganz kurz, worum geht es heute?
    Wir wollen heute aufzeigen, einerseits, wo die Probleme bei den großen Anbietern
    von gängigen Online-Tools liegen, welche Alternativen gibt es aber auch und
    welche Chancen haben Unternehmen damit,
    ihre Webseiten dann auch datenschutzkonform zu gestalten oder vielleicht machen
    sie es heute auch schon mit den Tools, aber dann vielleicht auch die User Experience zu erhöhen.
    Mein heutiger Gesprächspartner dazu ist Philipp Roth.
    Er hat Online-Medien in Furtwangen studiert und bringt mehr als 15 Jahre Erfahrung
    in der Digitalwirtschaft mit.
    In dieser Zeit hat er Teams aufgebaut, Unternehmen in Digitalstrategien beraten
    und den nach eigenen Angaben beliebtesten deutschsprachigen Blog rund um Meta-
    und Social-Media-Marketing mitbegründet.
    Und beschäftigt sich heute vor allen Dingen mit den Themen Datenschutz,
    Nutzererfahrung und auch digitaler Souveränität in Europa.
    Und bringt genau diese Perspektive auch heute als unser Gast hier mit ein.
    Aber vor allen Dingen auch, ich glaube, das ist was ganz Zentrales auch für
    heute, seine Arbeit als Mitbegründer von Ignite Video mit ein.
    Herzlich willkommen, Philipp.
    Hi, ich freue mich da zu sein.
    Philipp, schön, dass.
    Du die Zeit nimmst, mit uns heute mal durch die Themen durchzugehen.
    Wir haben es ein bisschen strukturiert.
    Wir werden zwei Blöcke machen.
    Der erste Block geht vor allen Dingen um Einbettungen in Webseiten wie Widgets,
    aber auch um Design-Themen wie Schriftarten oder auch Einbindung von Videos, Recapture,
    Formularen, alles das, was der Nutzer auch sieht.
    Und dann werden wir im zweiten Block uns auch nochmal um das Thema Reichweitenmessung,
    Kampagnenmessung, das was für Unternehmen natürlich im Rahmen der Web-Analyse
    und des Trackings von besonderer Wichtigkeit ist, widmen.
    Bevor wir aber in diese Bereiche einsteigen, würde ich mit dir gerne nochmal
    so ein paar grundsätzliche Themen besprechen und auch über unsere Überlegungen,
    warum macht es überhaupt Sinn,
    Sich über Alternativen auch Gedanken zu machen.
    Viele Unternehmen setzen ja natürlich heute eine Cookie-Banner ein,
    über den sie dann idealerweise sich von jedem User eine Einwilligung holen,
    all das machen zu dürfen,
    all diese Tools einsetzen zu dürfen und sind damit natürlich datenschutzrechtlich
    auch erstmal scheinbar auf einem guten Weg, auf einem sicheren Weg.
    Die Tücken liegen natürlich oft im Detail, aber ich glaube, es gibt auch aus
    unternehmerischer Sicht sehr viele Überlegungen,
    die du dir auch gemacht hast und die sicherlich auch viel diskutiert werden,
    warum es auch trotzdem sinnvoll ist, über Alternativen nachzudenken.
    Wie ist deine Sicht und was sind deine Erfahrungen in dem Bereich?
    Ich würde da einmal aufgreifen bei den unternehmerischen Dingen.
    Ich glaube tatsächlich, dass diese Rate an Zustimmung und Nicht-Zustimmung eins
    der KPI, eins der wichtigen KPIs ist,
    die man im Online-Business ganz oft übersieht. Also weil du hast ja dann,
    Wenn du einen konformen Consent-Banner hast, was hoffentlich die meisten haben,
    mit gleichwertiger Zu- und Abstimmung,
    hast du keine geringe Rate an Menschen, die Nein sagen, weil sie einfach keine
    Lust auf Cookies, das Thema Tracking haben, gerade in Deutschland.
    Und dann bist du teilweise bei einer Rate von, je nachdem, wo die Menschen herkommen,
    ob die jetzt dich gegoogelt haben und dann auf deine Webseite kommen und dich
    kennen, dann ist die Zustimmungsrate wahrscheinlich höher.
    Wenn du Online-Marketing machst und die kommen von irgendeiner Kampagne und
    kennen dich nicht, dann ist die tendenziell geringer.
    Welche Quoten sprechen wir da typischerweise?
    Ich sage ganz gerne im Schnitt zwischen allen, wenn du es konform umgesetzt
    hast, dann ist es 50-50. 50-50, ja, nein.
    Wenn die Menschen organisch kommen, also über die Suche direkt auf deine Webseite,
    dann ist es tendenziell eher bei 70-80% ja,
    wenn du dich kennen und wenn du total unbekannt bist und die kommen über eine
    Kampagne auf TikTok oder Meta oder sonst irgendwo her,
    dann kann es schon mal sein, dass du um die 70% Ablehnungsquote hast.
    Und dann bist du natürlich in einem super relevanten Faktor,
    weil auch das haben die meisten nicht auf dem Schirm.
    Und ich bin ja von Haus aus kein Datenschützer.
    Ich komme aus dem Online-Marketing, aus dem Bereich Experience.
    Und dann haben viele Unternehmen nicht auf dem Schirm, wie die Experience für
    die Menschen ist, die dich ablehnen.
    Und dann kommst du ganz oft auf, ich nenne es gerne Drümmerhaufen von Webseiten.
    Also du kommst dann von der Kampagne auf die Webseite, klickst auf Ablehnen
    und auf einmal ist die Experience der ganze andere, als du die als Unternehmen geplant hast.
    Das heißt, die Menschen können vielleicht kein Formular ausfüllen,
    weil sie das Formular erst gar nicht sehen, weil du es von extern eingebunden hast.
    Das heißt, für alle, die ablehnen, fliegt dann ganz viel von moderner Web-Experience erstmal weg.
    Die Videos fliegen raus, die Schriften fliegen raus, die Formulare fliegen raus.
    Und natürlich fürs Unternehmen ganz viel von dem Tracking, das ich mache,
    darf ich nicht mehr machen. Und deshalb finde ich es.
    In einen super relevanten Aspekt, dass man das im Auge behält und zumindest diese Zahl kennt.
    Und dann, um nochmal eine Runde zu drehen, dann ist ja der erste Impuls,
    den man so als Product Owner von der Webseite hat, okay, dann optimiere ich diese Zahl.
    Da bist du aber schon wieder in einer ganz falschen Ecke, weil du kannst ja
    den Consent-Banner an sich, darfst du ja nur sehr,
    sehr eingeschränkt optimieren, weil du hast ja einen ganz klaren gesetzlichen
    Rahmen, sondern der dir eben nicht erlaubt, dass du das Ablehnen nur als Textling
    klein irgendwie einen halben Kilometer weg vom Zustimmen machst.
    Und das Zustimmen quasi sehr groß, grün, das sind ja genauso Dinge,
    die du nicht machen darfst.
    Und dann kommen wir halt auf die Ebene tiefer.
    Wie kann ich denn meine Web-Experience so optimieren, dass egal was die Menschen
    machen, ob die jetzt auf Zustimmen oder Ablehnen klicken, eine gute Web-Experience kriegen.
    Hast du das, womit ich mich im Kern beschäftigt habe und was mir quasi auch ein Anliegen ist,
    dass du immer eine gute Experience für die Menschen hast, eine gute Erfahrung
    auf der Webseite und weil du dann automatisch als Unternehmen ja mehr konvertierst
    oder besseres Branding hast oder wie auch immer,
    was dein Ziel da gerade ist, wenn Menschen auf deine Webseite kommen?
    Du hast es schon angesprochen. Wir haben natürlich bestimmte Rahmen,
    die ja mittlerweile von Gerichten ja schon auch geklärt wurden.
    Was ist im Bereich von Nudging? Also wie darf ich jedenfalls mit Farben arbeiten
    oder auch nicht arbeiten, was die Gleichwertigkeit von Ablehnen-Buttons angeht?
    Auch die Möglichkeit, nicht nur allen zuzustimmen, sondern auch eine Möglichkeit
    zu schaffen, alles abzulehnen.
    Das sind natürlich alles Grenzen, die es sehr schwierig machen,
    so Banner weiter zu optimieren.
    Und der Ansatz, den kann ich auch voll nachvollziehen, zu sagen,
    es ist natürlich nicht immer bei allen Webseiten genau geklärt oder nicht alle
    haben die gleiche Auffassung, was ist zwingend erforderlich,
    was ist nicht zwingend erforderlich.
    Das geht in beide Richtungen. Wie du schon sagst, manchmal funktioniert eine
    Webseite plötzlich nicht mehr.
    Da muss man natürlich auch sagen, dass vielleicht auch die Erforderlichkeit
    zu eng ausgelegt worden.
    Auf der anderen Seite wird es aber auch gerne schon mal in die andere Richtung zu weit ausgelegt.
    Dann sagt man, okay, da sind dann aber jetzt auch wieder Tools eingebunden,
    die bräuchte man vielleicht nicht. Also das heißt, man bewegt sich da auch datenschutzrechtlich
    natürlich immer ein bisschen auf dem Glatteis.
    Also natürlich gibt es mittlerweile eine Rechtsprechung, auch Aufsichtsbehörden
    haben relativ viel dazu ja veröffentlicht, aber
    Ich glaube, die Entwicklungen auch innerhalb von auch sogar kleineren Unternehmen
    auf der Webseite sind mitunter so schnell und nicht immer guckt da auch sehr
    regelmäßig jemand drauf,
    der das genau einschätzen kann und dann kann es auch im Tagesgeschäft schon
    mal sehr schnell schief gehen.
    Das heißt, lange Rede, kurzer Sinn, die Einstellungen auf der Webseite,
    was gehört in den Cookie-Banner, in welche Kategorie und so weiter,
    die ist halt immer sauber.
    Und man sieht es vielleicht als Datenschützer oder als Fachabteilung ab und
    zu wieder gerade, aber im Tagesgeschäft geht es halt, wenn die Webseite sehr
    dynamisch ist und lebt, dann auch natürlich immer mal wieder vielleicht in die falsche Kategorie.
    Das birgt auch Risiken bis hin zu, das sehen wir ja auch und das ist ja auch
    Gegenstand von vielen Audits von den Aufsichtsbehörden mittlerweile,
    Dass die Cookie-Banner schon Cookies setzen fürs Tracking und so weiter,
    bevor überhaupt die Zustimmung erfolgt ist und das ist natürlich auch ein weiteres Risiko, was wir haben.
    Dann gibt es natürlich weitere Herausforderungen, wenn ich jetzt die großen
    Tech-Konzerne mir anschaue, wie Google oder Meta,
    die bieten mir natürlich viele Mechanismen und Tools auch kostenfrei an,
    aber da gibt es natürlich auch verschiedene Herausforderungen.
    Da bleibt, glaube ich, grundsätzlich immer die Frage, bietet der Dienst mit
    dafür eine Auftragsverarbeitung an oder ist es eine eigene selbstständige Verarbeitung?
    Das dann zu bewerten, welche Rechtsgrundlagen habe ich und so weiter,
    das ist natürlich eine Herausforderung, die da besteht.
    Das zweite ist immer auch die Frage der Übermittlung in Drittstaaten,
    insbesondere die USA, der da betrachtet werden muss.
    Und ich glaube, was auch immer mit reinspielt, ist ein Stück weit die Intransparenz,
    was passiert mit den Daten beim Anbieter.
    Das sind so zumindest aus der Datenschutzperspektive die Dinge, die da auffallen.
    Was wäre aus deiner Sicht so, auch was vielleicht aus der User Experience heraus entsteht?
    Was wären weitere Gründe dafür zu sagen, ich mache mir über datenschutzkonformere
    oder datenschutzfreundlichere Tools Gedanken?
    Ich würde da wieder die Nutzererfahrung reinwerfen in den Ring,
    weil was meine Erfahrung in den letzten Jahren gezeigt hat, ist,
    dass dieses Problemverständnis dafür,
    dass du die Lösung von großen US-Diensten oder auch europäischen Diensten,
    die nehme ich ja nicht aus.
    Dass du die nicht mehr einbinden kannst oder anzeigen darf, wenn jemand keinen Konsent gibt.
    Das Problemverständnis dafür existiert oft gar nicht.
    Also du bist dann im Gespräch mit dem Unternehmen, du bist großer Kunde von
    diesem Unternehmen und wirfst das Problem in den Ring.
    Ich kann dich nicht einbauen für die Hälfte meiner Besucher,
    weil du erfasst zu viele Daten.
    Das müsste doch eigentlich auch ohne gehen. Ich brauche das nicht für die Erfüllung des Dienstes.
    Also ich brauche kein umfassendes Nutzerprofiling, nur weil ich hier einen Chatbot einbinden will.
    Das müsste doch eigentlich ohne gehen. Und dann gibt es dieses Problemverständnis
    in der Regel nicht. gerade wenn du mit US-Firmen sprichst.
    Also da stößt du dann oft an eine gedankliche Grenze, die sagen,
    ja, wir sind doch GDPR-compliant.
    Und dann bist du wieder in diesem Thema, ja, das stimmt, ich bin GDPR-compliant,
    wenn ich dich in den Concept-Banner einbaue und Menschen zustimmen und ablehnen.
    Aber darum geht es mir ja gar nicht. Ich will, dass ich deinen Dienst für alle
    meine Besucher nutzen kann. Und dieses Problemverständnis.
    Existiert oft nicht. Dann gibt es zum Teil irgendwelche Scheinlösungen,
    die dann zwar weniger Daten verarbeiten, weniger Daten erfassen oder mal keinen Cookie setzen,
    die müssen dann immer noch in den Consent-Banner und sind immer noch TDPA-pflichtig,
    weil sie nur weniger Daten erfassen, aber nicht in dem Sinne,
    dass du tatsächlich drumherum kommst und sie nicht in den Konsent-Banner machen
    musst oder sie konsentsfrei sind.
    Und sie haben dann oft auch gar kein Interesse, das so zu realisieren.
    Also kein eigenes businessrelevantes Interesse, tatsächlich mehr auf Datenschutz zu achten.
    Das ist so eins der Themen.
    Und was ich auch oft noch wahrnehme, ist, dass gerade wir in Europa,
    da bin ich jetzt ein bisschen bei europäischer Souveränität,
    ganz einfach blind auf den großen US-Dienst setzen, anstatt dass wir uns über
    eigene alternativen Gedanken machen, die das für uns als Europäer mit unseren
    europäischen Regeln machen.
    Entsprechend gut umsetzen.
    Ja, das kann ich gut verstehen. Aus einer Anbieterperspektive halte ich das auch für sehr wichtig.
    Also ich denke, dass wir da schon
    auch politisch ist da sicherlich Handlungsbedarf, das weiter zu fördern.
    Ist aus einer Unternehmensperspektive natürlich seltener die Motivation,
    sich dann für andere Anbieter zu entscheiden, wenn man das Produkt vielleicht besser,
    vielleicht sogar günstiger natürlich von einem US-amerikanischen Anbieter dann
    auch erhalten kann oder vielleicht sogar kostenfrei bekommt.
    Deswegen gibt es natürlich, glaube ich, auch Argumentationsbedarf.
    Also klar, Datenschutz ist immer ein relativ einfaches Dokument,
    ein Argument zu sagen, das ist halt dann datenschutzkonformer vielleicht oder
    es ist datenschutzkonform, weil es halt aus Europa kommt, wobei das natürlich kein Automatismus ist.
    Auch das will nachgewiesen werden.
    Nicht jedes Tool, was aus Europa kommt, ist automatisch DSGVO-konform,
    sondern das hat natürlich sehr viel auch damit zu tun, wie es gestaltet ist,
    wie es konzipiert ist, wie Datenverarbeitungen stattfinden, wie Verträge aussehen
    etc. Also da muss man schon, glaube ich, genau hinschauen.
    Ein anderes Thema ist natürlich der Kostenteil.
    Was wäre aus seiner Sicht trotzdem argumentativ oder was wären gute Argumente auch für den Anbieter,
    auch ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen für einen Dienst,
    den er vielleicht von einem US-Anbieter kostenlos bekommen würde und für eine
    europäische Variante dann aber vielleicht ein bisschen was dafür bezahlen müsste.
    Ich bin jetzt ja sehr nah am Videothema dran, da kommen wir nachher noch zu,
    aber wenn du es jetzt nur auf die Zahlen schaust, du bist ein Unternehmen,
    du investierst in eine Videoproduktion, einen Imagefilm oder...
    Irgendwelche Kurse, Inhalte, die Produkte erklären, die Produkte zeigen,
    die das anfassbar machen.
    Und nehmen wir an, du investierst dafür irgendwie 20.000 Euro,
    hast das einmal durchproduziert.
    Und dann ist ja dein Ziel, dass es möglichst viele Menschen sehen.
    Und dann am Ende dieser Wertschöpfungskette zu sagen, ich mache das jetzt auf meiner Webseite.
    Ich nehme dafür, aber ich mache explizit YouTube. Ich lade es auf YouTube hoch,
    mache es auf meiner Webseite.
    Und dann kann ich es aber der Hälfte gar nicht anzeigen, weil die Hälfte sagt,
    nee, ich habe den Cookie-Consent nicht gegeben.
    Das heißt, du musst die YouTube-Videos rausnehmen oder musst diese Zweiklick-Lösung davor schalten.
    Das ist halt dann ein unternehmerischer Denkfehler, weil am Ende des Tages sparst
    du dir wahrscheinlich 9 Euro im Monat oder 8 Euro im Monat oder sei es 69, 75 Euro.
    Es kostet ja nicht so viel, dann auf eine andere Lösung zu setzen,
    die dafür sorgt, dass die Menschen diese Videos mehr sehen.
    Du hast sie ja nicht grundlos optimiert. Also wenn du jetzt in einem Vergnügungspark
    bist und du hast in Videoproduktion investiert und man sieht die Achterbahn,
    man sieht die Emotionen, die du da vermitteln willst,
    dann hast du ja die Grundannahme, dass wenn du das zeigst, dass du dann auch
    automatisch mehr Eintrittskarten verkaufst, mehr Besucher kriegst und dass quasi
    dein Videoinhalt diesem Ziel zuträglich ist.
    Und das ist im Kern dann das Pro-Argument, vielleicht auch mal für einen Dienst
    ein bisschen was auszugeben, wenn du dann dafür sorgst, dass deine anderen Business
    KPIs damit auch steigen.
    Und wenn der Dienst, den du da einsetzt, so wenig Mehrwert bringt für deine
    eigenen Business KPIs, dann würde ich generell nochmal hinterfragen,
    ob du den tatsächlich überhaupt brauchst.
    Also da hast du dann die konzeptionell-strategische Frage,
    bringt es mir jetzt tatsächlich was, nutze ich lieber drei Tools,
    die mich tatsächlich weiterbringen, anstatt 15 kostenlose, die mich dann aber
    vor andere Probleme stellen.
    Das ist so diese Denkweise.
    Und ich, generell bin ich bei dir, ich wäre gerne in Zukunft irgendwann an einem
    Punkt, wo man nicht immer sagt,
    das ist eine gute europäische Alternative, aber Punkt, Punkt,
    Punkt, da ist folgendes irgendwie nicht so geil, wie wenn du den US-Rivalen
    nimmst, sondern dass man kein Aber hat, sondern eher ein positives Aber.
    Also im Sinne von, da ist eine coole europäische Alternative,
    die ist auch für mich als europäisches Unternehmen besser, weil ...
    Dass du quasi dann in die ...
    In die Argumentation kommst, aber wir sind ja ganz oft, haben wir ja akzeptiert,
    dass die Welt so ist, wie es ist und dass ich das Ding nur einbauen kann,
    wenn ich den Copy-Content habe.
    Oder das Ding nur einbauen kann, wenn ich die komplette Lösung mit allem,
    was dahinter steht, mit einkaufe, anstatt nur das, was ich quasi für die Lösung
    von meinem Problem brauche.
    Aber das würde ich an der Stelle quasi mitgeben, das auch einmal unternehmerisch zu betrachten.
    Was passiert denn tatsächlich, wenn ich es anders mache? Habe ich da einen Uplift?
    Was passiert, wenn ich eine Online-Kampagne fahre und ich brauche erst gar keinen
    Cookie-Consent, weil zumindest die Landingpage,
    gar nicht meine ganze Unternehmenswebseite und alles, aber die Landingpage,
    wo die Menschen dann landen,
    gar keine Cookie-Abfrage mehr hat, sondern du landest direkt wieder nahtlos
    in der Experience, die ähnlich gut ist wie auf der Plattform, wo du herkommst.
    Du kommst ja von Instagram oder von TikTok, wo die Experience total clean ist
    und alles super gut abläuft und dann landest du auf der Webseite und siehst
    erstmal vollformatig auf deinem Smartphone den Consent-Banner.
    Was passiert, wenn du das nicht brauchst und die Menschen sind direkt wieder,
    in deiner Experience und es geht da weiter hast du dann einen Uplift in Conversion
    in Besuchszeit, in was auch immer dein Ziel hinter der Kampagne gerade ist,
    was passiert da und da sind wir schon bei,
    Business-relevanten KPIs, wo man umdenken kann an der Stelle.
    Das Traurige ist ja mittlerweile als Datenschützer zumindest,
    ich weiß nicht, ob es anderen Usern auch so geht, wenn man auf eine Webseite
    kommt und da kommt kein Cookie-Banner, dass man schon misstrauisch wird,
    weil man glaubt, die haben es halt vergessen oder nehmen es nicht ernst,
    aber vielleicht ist es auch ein Ungewöhn oder vielleicht ist es auch wirklich
    nur eine Spezialität von Menschen, die da halt einfach affin sind.
    Grundsätzlich aber gebe ich dir völlig recht und Und ich glaube,
    das ist halt auch das, wo wir daran arbeiten sollten.
    Wir müssen aber auch dazu sagen, man muss sich ja immer auch über seine Webseite
    im Klaren sein, was ist die Relevanz für mein Geschäft und wie viel stecke ich da auch rein.
    Ich denke, es gibt nach wie vor sehr viele Webseiten, für die ist es völlig runterpriorisiert.
    Die sind nur da, weil sie irgendwie zum guten Ton gehören.
    Aber da muss man dann auch wieder sagen, okay, was braucht es denn auch dort
    an Technologie, die wirklich einen Cookie-Banner benötigt, was typischerweise
    ja dann nicht in Messen von Reichweite oder so resultiert.
    Und da kann man sicherlich auch, selbst wenn die Webseite dann nur eine untergeordnete
    Rolle spielt für das eigene Geschäft, genau kritisch hingucken,
    genau wie du sagst, was ist halt wirklich relevant für mein Geschäft.
    Weil dann kommen wir nämlich auch noch zu dem Punkt, der sicherlich auch bei
    vielen Cookie-Bannern problematisch ist, ist ja natürlich die Fülle an Diensten,
    die mitunter dort eingebunden sind.
    Und das hebt ja auch nicht gerade die Transparenz, also macht es halt auch datenschutzrechtlich
    wieder schwieriger, die Einwilligungen abzubilden und man hat ja manchmal auch
    das Gefühl, da sind sehr viele Dienste drin, die vielleicht gar nicht benötigt
    werden. Wie ist da deine Erfahrung?
    Ich sehe das, da spreche ich jetzt primär über größere Unternehmen oder größeren
    Mittelstand in Deutschland.
    Meine Erfahrung ist da, dass ganz oft die Constant Management Plattform,
    also CMP, über die komplette Web-Experience gestüpft wird. Also du hast eine...
    Eine Plattform im Hintergrund, die alles managt, das ist zwar einfacher, weil du bist dir dann,
    du hast es einfacher zu managen, wenn du einmal das Ja oder Nein hast,
    weißt du, du hast es auf jeder deiner Entity,
    also auf der Startseite, auf einer Kampagne-Landing-Page, auf Produkt-Webseite
    für irgendwas anderes, weil es ist ja oft nicht nur die eine Webseite,
    die du als Großunternehmen hast, sondern verschiedene B2C, B2B-Bereiche,
    wie auch immer, aufgeteilt.
    Und dann kommst du ganz oft in eine Ecke, wo du hast jetzt irgendwie sieben
    unterschiedliche Webseiten, die dahinter hängen.
    Jede benutzt ein bisschen andere Dienste. Die eine braucht B2C-Dienste,
    die andere braucht B2B-Dienste und auf einmal hast du halt nicht fünf Menschen,
    also fünf Anbieter unter Optional-Statistik oder Optional-Marketing.
    Sondern es sind 100 oder 120 und da muss man sich tatsächlich fragen,
    braucht es das wirklich oder ist es den Aufwand wert, das ein bisschen dedizierter
    zu machen weil das habe ich vorhin schon quasi kurz anblicken lassen,
    lohnt es sich das aufzutrennen auf die verschiedenen Entities dass ich den Consent
    nur dann erfasse, wenn ich ihn auch tatsächlich brauche Weil du bist dann teilweise
    auf Konzernwebseiten, da sind irgendwie 100,
    200 externe Dienste drin.
    Und ich bin zwar kein Datenschützer, aber mich interessiert es dann schon immer,
    wenn ich jetzt auf Annehmen klicke, sind diese 150 Dienste tatsächlich aktiv
    und feuern die irgendwo einen Cookie.
    Und dann klickst du auf Annehmen und dann merkst du auf einmal,
    ach krass, das Einzige, was tatsächlich passiert, ist, dass sie Google einen
    Schicksal im Hintergrund laden.
    Alles andere, was sie da erwähnen, passiert gar nicht auf der Startseite.
    Und ich finde, da muss man sich schon hinterfragen, ist dieser einfache Weg,
    das quasi über alles zu stülpen, der richtige?
    Oder ist es für den Besucher, also mich als Mensch, der auf die Webseite kommt,
    nicht der bessere Weg, dass ich vielleicht auf der B2C-Webseite,
    wo ich mehr mit interaktiven Diensten spiele oder sowas.
    Mehr solche Diensten zustimmen muss und dann vielleicht die Zustimmung nachhole
    und auf der B2B-Webseite gar nicht oder weniger.
    Also, dass man da nicht in dieses One-for-All oder eine Lösung über alles direkt
    nachdenkt, also direkt drin sind.
    Und das kann ich dann als Externer gar nicht so gut beurteilen,
    dass dann nur mein persönliches Gefühl ist, dass es zum Teil auch veraltet ist.
    Also dass du dann auf Unterseite XY einmal irgendeinen Dienst eingebaut hast
    und die Fachabteilung macht dann ein halbes,
    halbes Jahr was anderes und ändert die Seite und dann fliegt der Dienst raus.
    Aber die, die dann für das TMP verantwortlich sind, kriegen gar nicht mit,
    dass du Anbieter XY gar nicht mehr benutzt seit einem halben Jahr.
    Also da würde ich auch bezweifeln, dass die Kommunikationsketten so eins zu eins gut laufen.
    Und am Ende des Tages ist es ja schon immer ein Interesse, möglichst wenig in
    diesem Banner drin zu haben, möglichst wenig Daten überhaupt zu erfassen.
    Und wenn die Endnutzer zum Teil auch ein bisschen aufmerksam gegenüber solchen
    Themen sind, würde ich sagen, ist auch kein gutes Zeichen als großer Konzern
    da irgendwie 150 Dienste drin zu haben.
    Also da schluckst du dann schon zweimal im Sinne von, klicke ich jetzt tatsächlich
    auf alle akzeptieren oder klicke ich auf alles ablehnen oder bin ich im Zweifel
    auch einfach weg, weil ich diesem Ding gar nicht mehr vertraue.
    Also da glaube ich ist ein ganz wichtiger Punkt, den du angesprochen hast,
    ist natürlich die, ich nenne es mal Cookie-Hygiene,
    zu sagen, ich habe eine Art Inventar und ich prüfe das auch jedes Mal,
    was wird denn wirklich noch eingesetzt, weil auch das ist natürlich intransparent,
    wenn ich Einwilligungen einhole für Dienste, die halt gar nicht laufen.
    Andersrum ist natürlich meine Erfahrung, dass man eher genervt ist,
    wenn man auf einer Seite bleibt, dann plötzlich wieder Cookie-Banner auftauchen,
    wo man denkt, ich habe da eigentlich schon auf alles ablehnen oder alles einwilligen
    geklickt, warum kommt jetzt wieder der Banner, kann der sich das nicht merken?
    Das ist so das, was entsteht, wenn man halt nicht in die Banner sich natürlich
    im Detail anguckt, was hat man denn eingewilligt.
    Und da ist natürlich bei der Vielzahl, wenn man mal ein paar Seiten abklappert,
    das ist natürlich auch nichts, was jemand wirklich dann regelmäßig macht.
    Meine Routine ist halt mittlerweile eher zu gucken, standardmäßig,
    wo ist der alles ablehnen-Button.
    Andere stimmen vielleicht auch grundsätzlich zu.
    Ich mache mir zumindest nicht die Mühe, reinzugehen, einfach weil man ist ja,
    ich weiß nicht, wie viele Cookie man am Tag so wegklickt.
    Man nimmt ja gar nicht die Zeit, sich wirklich differenziert anzusehen,
    in welche Kategorien soll alles eingewilligt werden.
    Also ich zumindest persönlich mache mir diese Mühe nicht und differenziere nicht,
    sondern lehne halt ab oder stimme zu.
    Hast du da ähnliche Erfahrungen oder habt ihr da ähnliche Erfahrungen oder ist
    es tatsächlich so, dass viele User dann auch differenzierter zustimmen und ablehnen?
    Also am Ende des Tages klickt keiner wirklich alle Dienste zu.
    Du hast entweder die Menschen, die alles zustimmen, weil sie genervt von diesem
    Wanner sind und dann hast du die anderen, die auf der möglichst schnellen Suche
    nach dem Ablehnen-Button sind, um alles abzulehnen.
    Aber es gibt keinen wirklichen Zwischenweg.
    Den Zwischenweg sehe ich nur manchmal bei, ich nenne es mal,
    schlecht gelöster Wiederabfrage, wenn jemand abgelehnt hat und du siehst dann
    irgendeinen Inhalt nicht und da ist dann die Zweiklicklösung drüber.
    Und da steht dann, du musst bitte akzeptieren die entsprechenden Cookies,
    damit du zustimmen kannst und dann geht der Standard-Cookie-Banner wieder auf
    und du hast wieder nur als Endnutzer die Option,
    entweder stimme ich jetzt allem zu oder ich klicke wieder auf Ablehnen und dann,
    klickst die Leute halt immer wieder, also klickst du wieder auf Ablehnen und
    der Inhalt ist immer noch nicht da und dann hast du natürlich eine super schlechte
    Erfahrung beim Endnutzer, weil du nicht, du kannst dann nicht sagen,
    ich möchte jetzt nur zustimmen, dass,
    dieses Formular von irgendwo geladen wird, sondern du musst wieder alle 150
    Dienste mitkaufen, wenn du auf einmal die Menschen kontaktieren willst oder
    den Chatbot nutzen oder was auch immer.
    Und das ist, da sehe ich es aber tatsächlich gibt es, ich würde sagen,
    ist wahrscheinlich unter 2% der Menschen, die dediziert Auswahl treffen.
    Ich nehme jetzt Statistik ist für mich okay, Marketing aber nicht,
    sondern es ist immer ja oder nein, sofern es denn tatsächlich so gelöst ist,
    dass du zu- oder abstimmen kannst.
    Es gibt ja immer noch, nach X Jahren gibt es ja immer noch genügend Webseiten,
    wo du den Ablehnen-Button suchst oder der auf der zweiten Ebene verschwindet.
    Da würde ich schon sagen, dass die Menschen, die tendenziell auf Ablehnen klicken, dann erstmal,
    ein Stück weit negative Erfahrungen mit dem Unternehmen haben,
    weil wo ist das denn jetzt meine Option abzulehnen, weil ich will das nicht. Und das,
    Das ist halt dann auch nicht gut, wenn du dem Menschen, der da gerade kommt,
    irgendwas vermitteln, irgendwas verkaufen, dich gut präsentieren willst.
    Die Erfahrung habe ich auch gemacht und dann ist man schneller von der Webseite
    wieder weg, als dem Anbieter wahrscheinlich lieb ist, wenn man dann bestimmten
    Content auch nicht nur individuell sozusagen aktivieren kann. Okay.
    Genau, und das würde ich auch gar nicht so oft, also du bist datenschutzaffin,
    ich bin datenschutzaffin.
    Da ist meine Erfahrung, das betrifft nicht nur eine datenschutzaffine Zielgruppe,
    sondern immer, immer mehr Besucher und Besucherinnen von der Webseite klicken,
    standardmäßig auf Ablehnen.
    Also da ist der Trend nicht Abnehmen, sondern da ja jetzt am Anfang gab,
    war der Ablehnen-Button tatsächlich noch viel öfter versteckt als heutzutage.
    Aber je mehr das kommt, desto mehr nutzen auch die Optionen.
    Wenn ich die Optionen habe, dann klicke ich auf Ablehnen.
    Also da ist kein abnehmender Trend, sondern das ist tatsächlich auch die breite
    Öffentlichkeit, die auf Ablehnen klickt. und nicht nur wir in unserem Dunstkreis,
    die so ein bisschen affin mit dem Thema sind und wissen, was da passiert.
    Dann lass uns jetzt mal konkret zu einigen Tools kommen.
    Wir haben ja schon gesagt, wir machen das in zwei Blöcken.
    Wenn wir jetzt mal mit dem anfangen, was ja auch euer Schwerpunkt ist, das Thema Video.
    Da ist natürlich, ich glaube, der Platzhirsch ist da nach wie vor YouTube.
    Das heißt, sehr viele binden auf ihren Webseiten YouTube-Videos ein.
    Vimeo ist sicherlich auch ein bekannter Anbieter.
    Was sind aus deiner Sicht da die häufigsten Probleme, datenschutzrechtlich oder
    auch von der User Experience?
    Fangen wir beim allgemeinen Problem an. Das gibt, also beide Anbieter,
    die du genannt hast, haben eine Lösung, die,
    hier ist ein Do Not Track oder No Cookie, die weniger Daten erfasst,
    aber beide haben keine Lösung, die quasi consentfrei ist.
    Das heißt, für alle Menschen, die auf Ablehnen klicken, musst du tatsächlich
    jedes YouTube-Video ausblenden, jedes E-Mail-Video ausblenden.
    Bei YouTube ist es oft noch einfacher, weil YouTube-Videos ganz oft konzeptionell,
    inhaltlichen Schwerpunkt haben. Also du vermittelst da, du machst ein Tutorial
    oder du erklärst ein Produkt und das dauert dann drei, vier Minuten oder du,
    erklärst eine Stellenanzeige, wie dein Job in Zukunft aussieht,
    was du als Mechatroniker in der Firma XY tust quasi.
    Das heißt, wir haben einen Kontext, die musst du alle ausblenden oder hinter
    die Zweiklicklösung machen und dann muss das Video schon sehr gut sein oder
    sehr interessant sein, damit die Menschen zustimmen bei der Zwei-Klick-Lösung.
    Das heißt, du verlierst eine ganze Menge an Fusers, wenn du so ein inhaltliches Video hast.
    Und wenn du dann andere Anbieter, wie die Miro, es gibt ja Video-Housing-Tick-Anbieter
    dazu nimmst, dann hast du ganz oft Videos, die.
    Keinen expliziten Inhalt vermitteln, sondern die nur für die Nutzererfahrung da ist.
    Ich nehme mal das Vergnügungspark-Beispiel wieder, kommst auf die Webseite vom
    Vergnügungspark und im Hintergrund fährt halt automatisch schon die Achterbahn los.
    Das heißt, du erlebst ein bisschen mehr diese Webseite und du siehst von der
    Aufführung am Abend, wie die Menschen tanzen, wie die Glücklichste,
    wie den Cocktail trinken oder sowas. Das heißt, du erlebst es mehr.
    Und da tut es dann schon wirklich weh, wenn du für die Hälfte der Menschen,
    die auf Ablehnen klickt, diesen Inhalt durch statische Bilder ersetzen musst,
    weil du hast keine Option,
    es quasi rechtlich wirklich gut dann zu integrieren oder auszuspielen.
    Und das ist einer der größten Nachteile.
    Jetzt kannst du dir überlegen, gut, wie löse ich das?
    Ich will, dass alle meine Menschen, also an der Stelle waren wir quasi.
    Da kommt dann auch Ignite Video ins Spiel.
    Wie lösen wir das, dass ich tatsächlich allen Besuchern die Videos zeige?
    Dann hast du verschiedenste Optionen.
    Du hostest es selber, das heißt, du legst die Videos auf deinem eigenen Webspace
    ab, da, wo auch die ganze andere Website ist. Dann brauchst du keinen Content,
    kannst das allen ausspielen.
    Da stößt du schnell an Performance-Grenzen, weil ganz oft der Traffic inklusive
    ist, in Anführungszeichen, bei deiner Webseite, aber die Bandbreite nicht.
    Und Video ist was, was ganz viel Bandbreite braucht.
    Also du brauchst viel Datenübertragung in kurzer Zeit und die ist oft gedeckelt.
    Das heißt, da kommst du an eine Grenze.
    Oder du baust dann deinen eigenen Video-Hosting-Service. Das ist aufwendig.
    Und an der Stelle waren wir quasi, ich habe uns gedacht, es kann doch nicht
    sein, dass ich alle Videos, die ich produziert habe, rausschmeißen muss für
    die Hälfte der Zielgruppe und wir brauchen eine Lösung, die das löst.
    Und das lösen wir quasi mit Ignite Video, dass du Videos konsentfrei einbetten
    kannst, weil wir keine Nutzerdaten verarbeiten.
    Also wir speichern nicht mal eine IP-Adresse kurzfristig.
    Klar, die kommt bei uns an, weil es ist Internet und du brauchst sie,
    um Daten zu übertragen, aber mit der wird nichts angestellt.
    Dann kannst du quasi allen die Videos ausspielen, auch wenn die einen Experience-Part haben.
    Du brauchst nie eine Zweiglösung. Es hat einen direkten Uplift.
    Das ist zum Beispiel beim Thema Video total relevant. Jetzt sagst du, klar.
    Ich habe das Bandbreitenthema, wenn ich selber hoste. Das gibt ja auch Möglichkeiten,
    das über Proxy-Lösungen über den eigenen Server laufen zu lassen,
    habe ich natürlich das gleiche Problem.
    Da wird es dann auch schnell mit der Bandbreite und dem Traffic vielleicht problematisch.
    Die Einbindung oder die Einbettung, wenn du jetzt sagst, das macht ihr natürlich
    besser, weil ihr keine Cookies setzt.
    Ihr braucht dann auch keine Daten für eigene Auswertungen und so weiter.
    Das ist da tatsächlich alles auf jeden Fall schon mal sehr begrüßenswert.
    Vielleicht nochmal datenschutzrechtlich dann einen Blick drauf.
    Wie bietet euren Kunden auch eine Vereinbarung zur Auftragsverarbeitung an?
    Genau, die kannst du mit uns schließen,
    wobei auch da, also die Standardprozesse in jedem Unternehmen ist immer,
    du musst eine Auftragsdatenverarbeitung mit dem Anbieter schließen,
    wobei wir am Ende ja keine Daten von den Besuchenden verarbeiten.
    Und darum geht es ja in der Regel primär in so einer Vereinbarung.
    Das heißt, unsere Vereinbarung sieht dann ein bisschen anders auf.
    An vielen Stellen, wo typischerweise alles aufgelistet wird,
    steht dann bei uns, wir verarbeiten keine Daten, da besuchen dann auch nicht
    die IP-Adresse, die wird auch nicht gespeichert und sowas.
    Das heißt, es sieht dann am Ende des Tages ist der kürzer und stellt aber natürlich
    nochmal klar, was alles passiert und nicht.
    Also kurzes AVV ist immer begrüßenswert und auch die Klarstellung keiner Weiterverarbeitung.
    Grundsätzlich glaube ich ist sie schon erforderlich, weil natürlich die IP-Adresse
    verarbeitet ihr streng genommen ja schon,
    auch wenn ihr sie dann nicht speichert und weiterverarbeitet,
    aber die Verarbeitung findet natürlich statt und die Einbindung und die Übertragung
    an euch durch die Einbindung, deswegen grundsätzlich aus datenschutzreitiger Sicht würde ich sagen,
    macht sie auf jeden Fall Sinn und sollte dann aber genau das beschreiben, was du auch gesagt hast.
    Dann lass uns mal weitergehen zum nächsten Tool, was natürlich häufig eingesetzt
    wird, ist Recapture, also Tools, um Spam zu vermeiden.
    Das Google ReCapture ist da sicherlich eines der beliebtesten.
    Auch da hatten wir schon Rechtsprechungen bei uns in den News darüber berichtet,
    dass auch ReCapture nicht zu den zwingend erforderlichen Tools gehört.
    Also das heißt auch etwas, was nur dann über eine Einwilligung funktionieren würde.
    Wie sind da deine Erfahrungen und welche Herausforderungen hast du da sonst
    darüber hinaus noch eventuell wahrgenommen? Warum?
    Also wenn ich aus der konzeptionellen Sicht komme, würde ich das tatsächlich
    noch höher priorisieren als das Thema Video, weil jetzt will ich uns selber
    nicht schlecht machen, aber wenn das Video nicht läuft, läuft halt das Video nicht.
    Aber wenn du den Consent für Google Recapture nicht gibst, und das erlebe ich
    tatsächlich auf Webseiten, dann kannst du keine Formulare abschicken.
    Also dann bist du als Mensch, ich möchte jetzt dieses Unternehmen kontaktieren,
    warum auch immer, ich will mich bewerben oder ich habe eine Rückfrage zu dem
    Produkt oder ich habe eine Beschwerde, was auch immer.
    Dann läufst du in der Hürde, dass du dieses Formular nicht abschicken kannst,
    weil du Google Recapture nicht angezeigt kriegst als Endnutzer.
    Und das ist dann tatsächlich aus Experience nicht super fatal,
    weil du dann eine totale hohe Hürde hast.
    Und wenn es jetzt der positive Grund ist, ich habe eine Rückfrage zu einem Produkt,
    dann ist halt die Frage, melde ich mich überhaupt noch bei dem Unternehmen?
    Oder ich möchte mir einen Account anlegen. Mein Ziel ist, dass ich total viele
    Nutzer kriege und die Hälfte legt sich keinen Account an, weil sie das Capture nicht sehen.
    Also das ist tatsächlich super essentiell und da würde ich mir an der Stelle
    natürlich sofort Gedanken über eine Alternative machen.
    Es gibt alternative Anbieter, zum Beispiel Friendly Capture,
    die auch Content-frei sind, die man quasi auch ohne Content für Alia-Benutzer
    nutzen kann, wenn man eine Out-of-the-Box-Lösung will.
    Und ansonsten gibt es natürlich noch andere Lösungen, Spam zu vermeiden,
    die auch ganz ohne Dritteanbieter auskommen.
    Also wenn du quasi so eine Lösung dann selbst hostest, weil es ist ja eines
    der zentralsten Bestandteile von so einem Ding, wenn du das selbst hostest,
    dann hast du das Problem auch nicht.
    Oder du hast ja noch strengere Firewalls zwischen dir und den Besuchern,
    die sowas dann rausfiltern.
    Aber das sorgt tatsächlich bei mir für richtiges Kopfschütteln,
    wenn ich auf Ablegen geklickt habe und ich kann mich dann nicht bei der Firma,
    ich kann die dann nicht kontaktieren oder irgendwas super essentielles nicht
    durchführen, mich nicht registrieren.
    Ja, es ist ein Riesenfrustpotenzial.
    Finde ich, wenn man zum Beispiel in einem Online-Shop sich irgendwie einen Warenkorb
    zusammengestellt hat und dann aus diesen Gründen die Bestellung zum Beispiel nicht aufgeben kann.
    Also von daher absolut nachvollziehbar.
    Friendly Capture hast du jetzt schon angesprochen. Es gibt ja auch einige zumindest,
    die das dann über so eine kleine Textaufgabe lösen, also gar nicht irgendwie
    nochmal mit einem Anbieter im Hintergrund arbeiten.
    Da stelle ich mir aber vor, dass das in Zeiten von AI wahrscheinlich auch schon
    wieder herausfordernder geworden ist, damit wirksam die wirkliche Sicherstellung,
    dass es sich um einen Menschen handelt, herzustellen.
    In das, was ein Capture ja typischerweise erreichen möchte.
    Hast du da irgendwie auch Erfahrungen in diese Richtung wahrnehmen können?
    Also am Ende des Tages stimme ich dir zu. Durch AI, wenn du so eine eigene Lösung dir zusammenbaust,
    hast du ja immer das Katze-Maus-Spiel, kann das jetzt erkannt werden von der
    AI und da entwickelt sich leider die AI auch weiter,
    indem sowas immer öfter knackt und da bist du und quasi diesen Aufwand verlagerst du ja,
    wenn du einen externen Anbieter nimmst auf dessen Seite,
    dass der sich da weiterentwickelt und immer das Katze-Maus-Spiel quasi probiert,
    auf seiner Seite gewinnen zu lassen.
    Aber ja, es wird immer schwieriger in Sachen von AI.
    Es wird auch immer schwieriger in Sachen von AI, wenn du jetzt auf Fake-Account
    gehst oder auf Anfragen, die nicht echt sind, die dann tatsächlich zu erkennen.
    Also weil ja auch der Input quasi, die Qualität des Input-Spams steigt gerade auch an.
    Und dann ist es nicht mehr so, dass der Nutzer-Account einen kryptischen Namen
    hat, sondern der hat wahrscheinlich vielleicht sogar eine relativ realistisch
    aussehende E-Mail-Adresse, einen relativ realistisch aussehenden Namen.
    Das heißt, da wird es auch schon schwieriger, das dann einfach zu erkennen.
    Und vielleicht preist er dir auch nicht nur irgendein halbwegs illegales Produkt
    über das Kontaktformular an, sondern hat eine halbwegs relevante Anfrage.
    Also es wird schon immer schwieriger. Okay, dann würde ich sagen.
    Gucken wir uns den nächsten Kandidaten an. Sehr gerne genutzt sind dynamische
    Karteneinbindungen durch Google Maps.
    Das ist natürlich super, um Kunden vielleicht zu erklären,
    wie man zu einem findet, zum Unternehmen oder um verschiedene Filialen,
    die man weltweit, bundesweit, wo auch immer hat, darzustellen.
    Es gibt also auch viele Anwendungsfälle, aber auch da haben wir natürlich das
    Problem, es findet im Hintergrund immer eine Datenübertragung an Google statt
    mit den vor Eingangs ja schon genannten Herausforderungen.
    Wie ist da deine Sichtweise? Was für Alternativen schlägst du vor?
    Also so eine richtig, richtig sexy Alternative habe ich da tatsächlich noch
    nicht, um ehrlich zu sein. Also habe ich auch noch nicht gefunden.
    Aber da würde ich die Anwendungsfälle auch ein bisschen abtrennen.
    Für ganz, ganz viele der Anwendungsfälle ist die Karte ja in der Regel,
    hier ist unser einer Standort von unserem Unternehmen, weil hier sitzen wir und so findest du uns.
    Da ist es gerade für Mobile-User eh schon immer schwierig, eine Google Maps
    auf einer Webseite gut zu nutzen.
    Da wäre meine Empfehlung, in der Regel reicht da eine Art von Screenshot,
    jetzt kein Google Maps Screenshot, weil da hast du die Rechte nicht dran,
    aber quasi ein bisschen eine Zeichnung, wo du dich befindest, schön gestaltet.
    Und dann ein Link zu Google Maps oder zu dem entsprechenden Kartendienst oder Apple Maps.
    Für die Mobile-User, weil es in der Regel eh die bessere Erfahrung für den Menschen ist gegenüber,
    wenn der die Adresse in seiner gewohnten App angucken kann und dann rein und
    raus zoomen und nicht irgendwie dann gleichzeitig die Webseite noch kleiner
    macht oder größer macht.
    Da ist die Experience eh immer schwierig.
    Den anderen Fall, den du genannt hast mit ich bin in der Bäckereikette,
    ich habe 80 Filialen, da habe ich jetzt noch keine super coole Lösung gefunden.
    Und da bin ich auch ganz ehrlich, weil da ist Google Maps auch etabliert.
    Ja, da braucht es vielleicht noch ein Jahr, bis das jemand irgendwie cool baut.
    Also du kannst ja dann, du kannst anstatt Google Maps auch Open Street Maps und sowas benutzen.
    Und es gibt auch Anbieter, die das dann quasi ein bisschen ähnlich gut verpacken.
    Aber auf dem Level, wie das Google Maps macht, habe ich noch nichts gesehen.
    Und das ist ja das, was der Endnutzer eigentlich erwartet, weil er in der Regel
    entweder Google Maps oder Apple Maps quasi benutzt.
    Das ist ja dann die Erfahrungen, die er haben will.
    Da würde ich sagen, da haben wir leider noch nicht so viel.
    Okay, also da gibt es noch große Chancen, vielleicht auch für eine europäische
    Lösung. Wer da Ideen hat,
    Wie gesagt, ist eine Chance. Also die Lösungen, die da sind,
    du hast vorhin bei uns quasi die Einfachheit der Anbindung angesprochen.
    Ich kopiere mir einfach einen Code und ist das da.
    Und die Lösungen, die da sind, sind aus meiner persönlichen Perspektive ein bisschen zu nerdy.
    Also das ist super viel Aufwand, das dann schön hinzukriegen.
    Wobei für 80% der Leute halt schon reichen würde, ich brauche ein Code-Sniper,
    das ich auf meine Webseite packen kann, wo ein PIN auf meinem Unternehmen ist.
    Das habe ich noch nicht.
    Ja, weil du hast es auch schon angesprochen, ich halte das auch für eine kluge
    Lösung, wenn man halt Links reinpackt zu Google Maps oder Apple Karten,
    was auch immer man alles dem Nutzer dann an Service anbieten möchte.
    Und da kann man ja auch entsprechende Verlinkungen schaffen zum eigenen Google-Business-Eintrag zum Beispiel,
    vielleicht auch zu einer entsprechenden Darstellung, wo direkt die Filialen
    dann in Google Maps angezeigt werden.
    Das ist für mich als User, gerade als User mit einem Mobilgerät,
    natürlich deutlich komfortabler, weil ich direkt in den Navigationsmodus starten kann.
    Also von daher hilft mir das unterm Strich auch deutlich mehr als eine dynamische
    Einbindung in irgendeine Website, wo ich dann genau das nämlich nicht machen kann.
    Wir sind in der Zeit schon recht fortgeschritten und wir wollen aber natürlich
    noch weitere Tools durchsprechen, damit die nicht hinten runterfallen.
    Würden wir an dieser Stelle diese Folge erstmal abschließen,
    aber es wird dann eine zweite Folge geben, in der wir auch weitere Tools besprechen.
    Das ist an der Stelle versprochen. Es wird also auch noch um zum Beispiel Formulare
    gehen und auch über so Dinge wie natürlich Schriftarten.
    Dann schauen wir aber auch auf das ganze Thema Tracking nochmal drauf.
    Vielleicht gibt es auch noch ein paar andere Dinge, die euch interessieren.
    Schreibt uns das auch gerne in die Kommentare.
    Dir schon mal.
    An der Stelle ganz herzlichen Dank, Philipp.
    Sehr gerne, ich freue mich, dass ich da war.
    Wir hören dich wieder, nämlich in der nächsten Folge, wo wir dann noch auf die
    weiteren Tools schauen werden.
    Und ihr gebt uns hoffentlich Feedback, wie ihr die Folge fandet und schaltet
    dann auch beim nächsten Mal wieder ein.
    Die nächste Folge wird es auch in kurzem Abstand geben.
    Eine Woche später bekommt ihr die schon auf die Ohren, wo es dann um die weiteren Tools geht.
    In diesem Sinne, bleibt uns gewogen und auf bald.