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Recap zum 4. Work Smart Experience Day

    Collage WSXD 2022

    „Stellt euch eine Arbeitswelt vor, in der sich die Mitarbeitenden freitags auf montags freuen.“

    Damit haben Elisa und Katharina, Work Smart Consultants der migosens GmbH, den 4. WSXD eröffnet. Endlich wieder analog, vor Ort, mit echten Menschen.

    Dabei ist das Team der migosens durchaus Profi in digitalen Formaten. Aber (mindestens) einmal im Jahr muss es einfach eine richtige Konferenz sein. In diesem Fall war der Veranstaltungsort das Haus der Technik im Herzen von Essen – mittendrin also dort, wo sich Arbeitswelt wandelt.

    Work Smart: das steht bei migosens für Kulturentwicklung, die erlebbar ist. Weil Menschen Veränderung spüren müssen. Dafür haben nicht zuletzt die Referent:innen gesorgt.

    Auf dem Podium

    Schon die Podiumsdiskussion zum Einstieg hat gezeigt, wie vielfältig New Work sein kann. Denn auch wenn Covid dem Home-Office Trend einen ordentlichen Schub nach vorne verpasst hat, sind wir noch lange nicht fertig mit einer hybriden Arbeitswelt. Wir fangen gerade erst an. An ganz vielen kleinen und größeren Stellschrauben wird da gedreht. Britta Redmann, agile Anwältin und New Work Expertin, schildert das sehr plakativ am Beispiel des vermeintlich so starren Arbeitsrechts. Hier hat die Gesetzgebung tatsächlich innerhalb kürzester Zeit neue Regelungen geschaffen, die unser Arbeiten von überall aus möglich und sicher machen – zum Beispiel in Sachen Unfallschutz im Home-Office.
    Wir sind so oft blockiert, wenn es um Veränderungen geht.
    Darf man das?
    Macht man das?
    Passt das?
    Aber es liegt an uns die vorhandenen Regelungen umzusetzen, zu interpretieren und Spielräume auszunutzen.
    An die Grenze gehen und sie (vielleicht nicht gerade beim Gesetz 😉 auch einmal mutig zu überschreiten: das ist ein wesentlicher Baustein für Wandel. Dabei sollten wir weniger Bedenkenträger als vielmehr Möglichmacher werden. Peter Adelskamp bestätigt das als CDO der Stadt Essen: Arbeit neu zu denken heißt die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in den Fokus zu nehmen. Aus Arbeitsorganisationssicht bedeutet dies (als Arbeitgeber) einen Werkzeugkasten an New Work Tools bereit zu halten. Längst nicht jede:r wird dabei jedes Tool nutzen, aber sie liegen bereit. Neue Arbeitszeiten, neue Arbeitsorte, neue Kommunikationswege und – nicht zu vergessen – auch die vermeintlich „alten“ Werkzeuge sind ja noch lange nicht out.
    Die hybride Arbeitswelt verstehen wir mit Work Smart genau wie unsere Podiumsgäst:innen als Prozess. Auf dem Weg der Veränderung können immer wieder neue Werkzeuge hilfreich sein.
    Kaum jemand kann das besser beschreiben als Christian Böhler, der die Handwerkskunst des neuen Arbeitens als Zimmermann wirklich anpackend versteht. Das gilt für jede:n von uns: abwarten, dass sich etwas ändert – das haben wir lange genug gemacht. Anders zu arbeiten fängt mit der Verantwortung für die eigene verändernde Tatkraft an!

    Mut, Individualität und Kreativität (Christian), Tatkraft, Ausdauer und Frustrationstoleranz (Britta) sowie Offenheit, Transparenz und Vorleben (Peter) – mit diesen Werkzeugen für eine hybride Arbeitswelt sind wir nach der ersten Runde in den Tag gestartet.

    Collage WSXD 2022
    Collage WSXD 2022

    Keynote-Inspirationen

    Wenn wir hybrides Arbeiten als Prozess verstehen, dann muss uns Zukunft am Herzen liegen. Dann muss Work Smart enkelfähig sein – ein Adjektiv, dass wir uns bei unserem ersten Keynote Speaker Stephan Grabmeier geliehen haben. Er hat uns sehr anschaulich und durchaus intensiv vor Augen geführt, wie sehr wir uns im doppelten Transformationsprozess befinden.
    Ziemlich einleuchtend: Wenn wir verstanden haben, dass man Kinder nicht schlagen darf, dann ist auch 5 mal schlagen statt 10 mal schlagen nicht gut. Eine volle Badewanne läuft auch über, wenn man den Hahn etwas zudreht.
    Es reicht genauso wenig aus ein bisschen klimaneutral zu sein – wir müssen – und das ist für Stephan eindeutig die Basis jedes neuen Arbeitens – regenerativ wirken. Alles, was wir tun, muss unsere Umwelt wieder lebenswert machen. Den Status Quo zu erhalten kann und darf nicht unser Anspruch sein.
    Work Smart heißt, dass die Zukunft von Unternehmen umweltneutral sein wird. Oder sie verschwinden vom Markt. Wir wollen kein Mindestmaß – wir wollen Innovation!

    Das Stichwort passt: Unsere zweite Keynote kam ganz anders daher und doch war die Stoßrichtung gleich, nämlich radikal. Veränderung muss radikal sein. Innovation erzeugen wir nicht, indem wir nur ein bisschen anders denken. Das hat Martin Gaedt anhand seiner 18 Ideen-Werkzeuge für unser Ideenfitness-Training gezeigt. Und wir haben gestaunt, uns erschrocken, waren verstört, haben mitgemacht, neu gedacht und umgelenkt.

    Zwei so unterschiedliche Keynotes und doch ist uns allen klar geworden: Die Zukunft der Arbeit ist nachhaltig und hybrid. Anders. Work Smart eben.

    Ab ins Work Smart Trainingslager

    So aktivierend unsere Keynote Speaker waren – es ging auch ans „Selbsttun“. Denn immerhin nützt das beste Training nichts, wenn man es nicht erlebt und spürt. Dafür haben unsere Workshops gesorgt
    – In Sturm an Deck! Führung in Zeiten der Veränderung und Unsicherheit sind wir mit Boris Thomas durch die Krise navigiert.
    – Birgit Wintermann hat in der Doppelten Transformation im Mittelstand – wie Digitalisierung Unternehmen nachhaltiger macht den Faden des neuen Arbeitens im Gleichschritt mit dem Klimaschutz aufgegriffen.
    – Marianne Pfefferkorn hat uns mit den Big 5 for live – was wirklich im Leben zählt eindrucksvoll in Erinnerung gerufen, wie wichtig das Jetzt und Hier und vor allem wir selbst sind. DU bist Veränderung!
    – Andreas Bierod weiß, wie wichtig Veränderung in Branchen ist, die zu den größten Arbeitgebern gehören und (vermeintlich) gleichzeitig selten Strahlkraft oder Innovationspotenzial besitzen – bis einer kam, der es einfach gemacht hat: Digitale Sozialarbeiter 2022 – Müslifresser oder Smartworker?
    – Mit Carolin Wright und Work Smart by opta data > Empowerment durch Offenheit und Vertrauen stärken sowie Sophia Wischeidt und der Lernwerkstatt von Reguvis und DuMont Business Information – Wir gestalten gemeinsam unsere Zukunft haben wir einen tiefen Einblick in echte Businesstransformation erhalten. Mutmachende Praxisbeispiele, die zeigen, dass es geht, wenn Menschen sich gemeinsam bewegen.

    Key Takeaways

    Das Feedback unserer Teilnehmenden war eindeutig: endlich wieder analoges Netzwerken.

    Klar stecken wir alle in unterschiedlichen Herausforderungen fest, aber wir müssen mehr denn je raus aus unseren Silos. Und nur weil wir vom Büro ins Home-Office umgezogen sind, haben wir noch lange nichts verändert. Es hilft ungemein zu erleben wie viele ähnliche Projekte es in ganz unterschiedlichen Unternehmen und Branchen gibt und wie inspirierend die unterschiedlichen Perspektiven sein können. Wir müssen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen, und zwar nicht immer nur unsere eigenen. Alleingänge sind keine Lösung für vernetzte Probleme und für (auch wenn wir alle das Wort gerne streichen würden) globale Krisen. Unser kostbarstes Gut und unser ärgster Gegner ist die Zeit. Davon haben wir keine mehr – zumindest keine zum Verplempern. Wenn alles mit allem zusammenhängt – dann kann das auch eine große Chance sein.

    Eine Erkenntnis des Tages ist so simpel wie komplex zugleich: You go first – selber machen und Vorbild sein. Eine Netzwerkveranstaltung ist ein Event, auf dem jede:r strahlen kann und man gleichzeitig gemeinsam voran geht. Man darf Führender und Geführter sein, Vorbild und Follower, Leuchtturm und Schatten. Das voneinander Lernen stand im Mittelpunkt. Und eine Krise ist gleich weniger bedrohlich, wenn man merkt, dass man gemeinsam an Lösungen arbeitet. Wir haben vielleicht noch nicht alle Herausforderungen gelöst beim 4. WSXD – aber wir wissen, dass wir Teil einer doppelten Transformation sind, dass wir überraschen müssen, um Wandel zu initiieren, und dass Training nur wirkt, wenn man es kontinuierlich betreibt. In diesem Sinne haben wir viel geschafft und angestoßen und setzen das definitiv fort. Jeden Tag mit den Menschen in unserem Umfeld und in einem Jahr beim 5. WSXD.

    Ein herzliches Dankeschön allen Referent:innen, Teilnehmenden und Mitgestalter:innen. Mit euch freuen wir uns freitags auf montags und auf alle anderen Tage der Woche!